Biographie Wolfgang F. Lightmaster
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Frühe Jahre und die unsichtbare Kunst der Technik
In Augsburg wächst ein junger Mann heran, der die Bühne nicht als Ort der Selbstdarstellung begreift, sondern als präzise Komposition aus Klang, Raum und Licht. Wolfgang Ficker – später Wolfgang
F. Lightmaster – findet früh seine Heimat hinter den Kulissen: Er ist derjenige, der den Abend möglich macht, der mit Ton und Licht ein Gefühl baut, das Zuschauer nicht mehr vergessen. In den
1970er Jahren beginnt er im Showgeschäft, wo Disziplin wichtiger ist als Applaus, und wo Perfektion bedeutet, dass die Technik nicht auffällt, weil alles funktioniert. Tourneeleben heißt für ihn,
im Takt der Städte zu arbeiten, jede Halle neu zu denken, jede Bühne so einzurichten, dass aus Musik ein Erlebnis wird. Aus dieser Zeit nimmt er eine Tugend mit, die seine Kunst später prägen
wird: das Vertrauen in die Hand, das Ohr, das Auge – und in die stille Exaktheit guter Technik. Er betreute in den 1970er, 80er und 90er Jahren zahlreiche große Tourneeproduktionen und arbeitete
eng mit vielen bekannten Künstlern zusammen. Zu den Stars, die er mit Licht und Ton betreute, gehörten unter anderem: Heino und Hannelore - Udo Jürgens - Maria und Margot Hellwig - Henry Arland -
Maxl Graf - Marianne und Michael - Lou van Burg sowie viele weitere Größen der Volksmusik- und Schlagerszene.
Theater auf Reisen und die Puppenkiste als Schule des Stadtraums
Als die Augsburger Puppenkiste ihn braucht, wechselt er von großen Bühnen zu kleinen Figuren, deren Zauber umso größer ist, je perfekter die Technik dahinter arbeitet. Über 600 Vorstellungen
verantwortet er als technischer Leiter: Ton, Licht, Bühnenbau, alles greift so ineinander, dass die Marionetten nicht nur spielen, sondern erzählen. Der Höhepunkt: das Jubiläum zum fünfzigsten
Geburtstag der Puppenkiste 1998/99 – ein mobiles Theater, das auf Plätzen in 17 Städten entsteht, ein temporärer Bau, tragfähig, nivellierbar, wie eine wandernde Architektur. Rund 250.000
Menschen sehen, was es heißt, wenn Technik den Stadtraum in ein Zuhause für Geschichten verwandelt. Hier lernt Lightmaster endgültig, wie man Städte für kurze Zeit verwandelt und wie sich
Präzision in der Planung in poetische Wirkungen im urbanen Alltag übersetzen lässt.
Die Geburt von Light Optics und die Sprache des Lichts
Parallel beginnt er, Licht nicht nur zu setzen, sondern zu denken. In den 1980er und 1990er Jahren entwickelt er Light Optics – eine analoge Projektionskunst, die aus selbst gebauten Optiken,
Filtern und handwerklichen Unikaten intensive Farbflächen und symbolische Formen schafft. Das ist mehr als Bühnenlicht: Es ist eine eigene Grammatik des Leuchtens, die Architektur nicht
beleuchtet, sondern deutet. In dieser Sprache steht Blau für Hinwendung und Frieden, Rot für Mahnung, Grün für Hoffnung – aber wichtiger als die Chiffren ist die Haltung dahinter: Licht hat eine
ethische Dimension, weil es Aufmerksamkeit lenkt und Bedeutung stiftet. Light Optics wird zur Werkstatt, in der er die Mittel für spätere großräumige Illuminationen erprobt, fern von
Standardtechnik, nah am Werkzeug, an der Hand, am Auge.
2003 wird Augsburg zur offenen Bühne seines Denkens
Aus der Kulturhauptstadtbewerbung erwächst die Idee, die Stadt nicht zu beleuchten, sondern zu inszenieren. Der Herkulesbrunnen erglüht in Rot, die Ulrichskirche taucht in Blau, das Rathaus
schimmert in Grün – nicht als Effekthascherei, sondern als Zeichen, die Feste bündeln, Räume beruhigen, Menschen versammeln. Später richtet er den Blick auf das, was Augsburg im Innersten prägt:
die historische Wasserwirtschaft. Kanäle, Wassertürme, Kraftwerke werden illuminiert; ein Projekt nutzt sogar die Energie des Wasserkraftwerks, um die eigene Projektion zu speisen – Sinnbild
dafür, dass Ästhetik und Nachhaltigkeit sich nicht ausschließen. Stadtillumination heißt für Lightmaster, die Topografie der Gefühle sichtbar zu machen: Orte gewinnen Stimme, Geschichte wird
Gegenwart, die Stadt lernt, sich selbst zu sehen.
Kunst als soziale Plastik und bürgerschaftlicher Impulsmacher
Lightmaster versteht seine Arbeit als soziale Plastik: Kunst ist nicht Dekor, sondern gelebtes Gemeinwesen. Im Kunsttunnel am Pferseer Tunnel führt er Bürgerinnen und Bürger zusammen –
Wandbilder, Regenbogenlinien, Klanginstallationen verwandeln einen Übergangsort in ein Stück Stadtkultur und werden mit dem Zukunftspreis ausgezeichnet. Mit den Neubürgerempfängen im Rathaus
setzt er ein leises, aber starkes Zeichen: Integration beginnt, wenn man Menschen willkommen heißt, ihnen Namen und Raum gibt. Die Sommerkonzerte im Bürgerhof öffnen ein städtisches Herzstück für
Kultur unter freiem Himmel, wo Illumination und Musik einen Dialog führen, der ohne Eintritt und Hürden auskommt. So wächst um seine Projekte ein Netzwerk aus Verwaltung, Vereinen, Stadtwerken,
Nachbarschaften – Kunst wird Infrastruktur des Miteinanders.
Matala – Die Wiedergeburt eines Mythos
Ein entscheidender Wendepunkt kam 2011: Wolfgang wurde Mitinitiator, Promoter und kreativer Kopf hinter den Matala Festivals auf Kreta. Matala, ein kleines Fischerdorf mit Höhlen am Strand, war
in den 1960er Jahren ein legendärer Treffpunkt der Hippies. Bob Dylan, Cat Stevens und viele andere hatten hier gelebt oder verweilt. Jahrzehnte später sollte dieser Geist wiederbelebt werden –
und Wolfgang war mittendrin. Gemeinsam mit dem Festivalmanager Dimitris Fasoulakis organisierte er das erste große Matala Hippie-Festival. Unter dem Motto „Hippies Reunion“ strömten Tausende nach
Kreta. Musik, Kunst, Tanz und Licht verschmolzen zu einem Fest der Freiheit. Wolfgangs Handschrift war unverkennbar: Er schuf eine Atmosphäre, die Vergangenheit und Gegenwart verband. Sein
berühmtes Zitat beschreibt das treffend: „Das Zauberwort ‚Hippie‘ war das Salz in der Suppe, das Chili im Curry.“ Die Festivals von 2011 bis 2013 wurden zu einem internationalen
Phänomen. Medien aus aller Welt berichteten, und Matala wurde erneut zum Symbol für Gemeinschaft, Frieden und Lebensfreude. 2011 kamen rund 1.000 Journalisten und Zehntausende Besucher nach
Matala – ein enormer Erfolg, der ohne Wolfgangs kreative Energie und sein Gespür für Inszenierung kaum denkbar gewesen wäre. Wolfgang dokumentierte diese Jahre in Filmen wie „Director’s
Uncut“, einer 90-minütigen Hommage an die Festivals. Darin hielt er nicht nur die Musik und die Menschen fest, sondern auch den Geist, der Matala durchdrang: das Gefühl, Teil einer
weltweiten Familie zu sein.
Ein roter Faden und die Spur, die bleibt
Was bleibt, ist ein roter Faden: Aus der stillen Präzision des Showtechnikers entsteht der Blick des Inszenators, aus der mobilen Theaterarchitektur die temporäre Stadtbühne, aus Light Optics
eine Ethik des Lichts. Er unterscheidet Beleuchtung von Illumination, Funktion von Bedeutung, Effekt von Verantwortung. Seine Arbeit macht deutlich, dass Städte nicht nur aus Steinen bestehen,
sondern aus Beziehungen, die man sichtbar machen kann: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Raum und Mensch, zwischen Technik und Gefühl. Augsburg ist dafür der Resonanzraum geworden –
nicht als Museum, sondern als lebendige Bühne, auf der Licht Orientierung gibt. Wolfgang F. Lightmaster hat der Stadt kein neues Gesicht gegeben; er hat ihr ermöglicht, das eigene zu erkennen.
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"Eine gute Zukunft für uns alle als globalisierte Menschheit entsteht mehr durch das, was wir zukünftig nicht tun, als durch das, was wir tun." "Ich kann Frieden, nicht Krieg!" Wolfgang F. Lightmaster
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